Walther von Seydlitz
Walther von Seydlitz-Kurzbach
(22.8.1888 (Hamburg) – 28.4.1976 (Bremen))
Sohn einer traditionsreichen preußischen Offiziersfamilie, bei Kriegsbeginn Oberst, war er vom 10.3.1940 bis 1.1.1942 als Generalmajor Kommandeur einer Infanterie-Division, 1942 wurde er in der Schlacht von Stalingrad am 8.5.1942 zum kommandierenden General des 41. Armeekorps befördert, mit dem er am 31.1.1943 in sowjetische Kriegsgefangenschaft ging, Gründungsmitglied des BDO, übernahm im Sept. 1943 die Präsidentschaft im BDO und die Vizepräsidentschaft im NKFD, am 26.4.1944 wurde er vom Reichskriegsgericht in Abwesenheit zum Tode verurteilt, er gehörte zu den 50 deutschen Generalen, die am 8.12.1944 den Aufruf »An Volk und Wehrmacht« unterschrieben, seine fehlende Bereitschaft zur engeren Zusammenarbeit mit der UdSSR führte dazu, dass er in Ungnade fiel und 1950 zum Tode verurteilt wurde, diese Strafe wurde in 25 Jahre Haft umgewandelt, am 4.10.1955 endete die Gefangenschaft und er wurde in die BRD entlassen, für die bundesdeutsche Öffentlichkeit blieb er ein Verräter, er unterstützte die Entspannungspolitik von Willy Brandt und plädierte für ein freundschaftliches Verhältnis zur UdSSR.