Vincenz Müller
Vincenz Müller
5.11.1894 (Aichach/Bayern) – 12.5.1961 (Berlin)
Sohn eines Gerbermeisters, 1913 Berufssoldat, Offizier im I. Weltkrieg, danach Reichswehr und Reichswehrministerium (u. a. Adjutant bei General Kurt von Schleicher), 1933 im Generalstab, danach 1937-1939 Generalstabsakademie, 1943 Generalleutnant, Kommandeur eines Armeekorps und stellvertretender Befehlshaber der 4. Armee, Juli 1944 sowjetische Kriegsgefangenschaft, in Deutschland in Abwesenheit zum Tode verurteilt, in der Kriegsgefangenschaft Bekenntnis zum NKFD, wurde zum Initiator des Aufrufes der 17 deutschen Generale der Mittelfront, die sich am 27.7.1944 an die Wehrmacht wandten, Hitler den Gehorsam zu verweigern und den Krieg zu beenden, Mitunterzeichner des Aufrufs »An Volk und Wehrmacht«, Zentrale Antifa-Schule in Krasnogorsk.
Im Sept. 1948 Rückkehr nach Deutschland, NDPD, und 1949 Mitglied ihres Hauptausschusses bzw. stellvertretender Vorsitzender, 1952 Stellvertretender Innenminister, dann KVP, 1956-1958 stellv. Minister für Nationale Verteidigung, 1961 Freitod.
Literatur
- Torsten Diedrich: Vincenz Müller - Patriot im Zwiespalt. in Armin Wagner (Hrsg.):Genosse General!: die Militärelite der DDR in biografischen Skizzen. Ch. Links Verlag, 2003. ISBN 978-3861533122 S. 125 auf Google Books