Richard Gyptner
Richard Gyptner
(* 3. April 1901 in Hamburg; † 2. Dezember 1972 in Berlin)
Leben
Richard Gyptner besuchte in Hamburg die Volksschule. Von 1916 bis 1918 macht er eine Lehre in einer Elektrohandlung. 1916 trat er in den Handlungsgehilfenverband und die proletarische Jugend der USPD ein. 1919 gehörte er zu den Gründungsmitgliedern der KPD in Hamburg. Von 1919 bis 1920 arbeitete er als Schiffbauhelfer im Hamburger Werfthafen. Von 1920 bis 1922 saß er dem K.J.V.D. vor. Von 1922 bis 1928 war er Mitglied des Exekutivkomitees der kommunistischen Jugendinternationale. 1925 wurde sein Sohn Rudolf Gyptner geboren. 1929 wurde er Sekretär von Georgi Dimitrow. 1933 ging Gyptner nach Paris und arbeitete im Büro der Internationalen Roten Hilfe von Willi Münzenberg, am Boulevard Arago als Vertreter der Komintern. 1935 ging Gyptner in die UdSSR. In Moskau arbeitete er als Redakteur beim Radiosender Freies Deutschland. Er kehrte mit der Gruppe Ulbricht nach Deutschland zurück.
1946 wurde Gyptner Generalsekretär des SED-Parteivorstandes. 1949 löste Gyptner Paul Markgraf als Polizeipräsident von Berlin im Polizeipräsidium Alexanderplatz ab.
Er schlug die Einrichtung einer Zentrale für Aufbau und Aufklärung, mit Rudolf Engel als Vorsitzenden sowie Herbert Gute als Stellvertreter, vor und ernannte ein fünfköpfiges Leitungsgremium. <ref>David Pike, The politics of culture in Soviet-occupied Germany, 1945-1949</ref> Er leitete die Hauptabteilung Kapitalistisches Ausland im Außenministerium der DDR. Er wurde auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde beigesetzt.
Literatur
- Michael F. Scholz: Skandinavische Erfahrungen erwünscht? Nachexil und Remigration. Die ehemaligen KPD-Emigranten in Skandinavien und ihr weiteres Schicksal in der SBZ/DDR. Stuttgart 2000, S. 364 auf Google Books
- Michael F. Scholz: Richard Gyptner in den Biografischen Datenbanken der Stiftung Aufarbeitung