Friedrich Paulus
Friedrich Wilhelm Ernst Paulus
* 23.9.1890 (Breitenau) – 1.2.1957 (Dresden)
Sohn eines Verwaltungsinspektors, Abitur in Kassel, Anfang 1910 Fahnenjunker der kaiserlichen Armee, Laufbahn als Berufsoffizier, im Ersten Weltkrieg u. a. Bataillonsadjutant und Stabsoffizier, 1918 während Revolution Freikorps »Grenzschutz Ost«, 1919 Reichswehrlaufbahn im Truppen– und Generalstabsdienst, als Oberst, 1935 Chef des Stabs des Kommandos der Panzertruppen, dann der Schnellen Truppen, 1939 Generalmajor, als Stabschef d. 10. bzw. 6. Armee Teilnahme an den Überfällen der Wehrmacht auf Polen, Belgien und Frankreich, Sept. 1940 Oberquartiermeister im Generalstab des Heeres und maßgeblich an Planungen des OKH für den Überfall auf die UdSSR beteiligt, Jan. 1942 Oberbefehlshaber der 6. Armee, am 31.1.1943 als Generalfeldmarschall im Raum Stalingrad Kapitulation und sowjetische Kriegsgefangenschaft, August 1944 Beitritt zum BDO, im Auftrag des NKFD mehrfache Kapitulationsaufforderungen an die Wehrmacht, Mitunterzeichner des Aufrufs »An Volk und Wehrmacht«, 1946 Zeuge der Anklage im Nürnberger Kriegsverbrecherprozess
Okt. 1953 Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft und Rückkehr nach Deutschland, lebte in Dresden, freischaffender Publizist.