Antifaschulen
Antifaschulen
Von der Politischen Hauptverwaltung der Roten Armee gebildete Lehreinrichtungen für antifaschistisch gesinnte deutsche Kriegsgefangene. Die erste dieser Schulen wurde am 2. Mai 1943 im Kriegsgefangenenlager Oranki b. Gorki eröffnet, die anschließend als zentrale Antifaschule nach Krasnogorsk b. Moskau (Lager 27) verlegt wurde. Eine zweite Zentralschule nahm am 20. Juni 1943 in Talizi b. Iwanowo (Lager 165) ihre Tätigkeit auf. Außer den zwei Zentralschulen gab es noch sieben Frontschulen, die es im Hinterland der Kampflinie von der Kurlandfront im Norden bis zur Kaukasusfront im Süden gab und die sich bis zum Kriegsende mit dem Vorrücken der Roten Armee in einem ständigen Ortswechsel bis nach Deutschland befanden. Im Unterschied zu den Zentralschulen, deren Absolventen zur Frontorganisation des NKFD als Bevollmächtigte, Beauftragte und Helfer delegiert wurden, hatten die Frontschulen die Aufgabe, Antifaschisten für ihren unmittelbaren Einsatz als Propagandisten und Agitatoren an der Front sowie im Hinterland der faschistischen Truppen vorzubereiten.