Horst Behrendt

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Behrendt, Horst, geb. 19.5.1920 in Bromberg, heute Bydgoszcz

In einer sozialdemokratischen Familie groß geworden, Mitglied der »Roten Falken«. Da er nicht Mitglied der Hitlerjugend war, musste er im November 1935 das Gymnasium vorzeitig verlassen. Er erlernt den Beruf eines Feinoptikers. Er hält Verbindung zu Mitgliedern der Gruppe um Robert Uhrig. 1941 dienstverpflichtet in einem Rüstungsbetrieb und versucht dort, den Produktionsprozess zu verzögern. Da er in der der Abendschule Englisch und Französisch gelernt hat, nimmt er Verbindung zu Zwangsarbeitern aus Frankreich auf. Ende 1943 Einberufung zur Wehrmacht, Kriegseinsatz in Frankreich, Italien und Jugoslawien. Der Versuch, in Frankreich zur Résistance überzulaufen, scheitert. Bei einem Heimaturlaub Ende 1943 traf er mit einer kommunistischen Widerstandsgruppe zusammen, die ihm riet, falls er an die Ostfront komme, Gleichgesinnte für ein gemeinsames Überlaufen zur Roten Armee zu gewinnen. Horst Behrendt, der als Funker bei der 371. Infanteriedivision tätig war, gelang dieses Vorhaben am 15. März 1944. In einem Kriegsgefangenen-Lager bei Kiew schloss er sich dem NKFD an und wurde Leiter eines Lageraktivs. Den 8. Mai 1945 erlebte er als Kursant an der Zentralen Antifaschule der Sowjetunion in Krasnogorsk bei Moskau.

Im September 1946 kehrte er nach Deutschland zurück. Jurastudium, 1950-1961 Mitarbeiter im MfAA, diplomatischer Dienst in Indien, Burma und Ägypten, 1961-1982 Oberassistent an Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft Babelsberg, 1967 Promotion Dr. rer.pol.

Qu/Lit. 112, 134

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