Moritz Mebel

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Moritz Mebel

* 23.Februar 1923 in Erfurt

Er wurde als Sohn einer Verkäuferin und eines Gießerei-Ingenieurs in Erfurt geboren. Ende 1932 ging die Familie in die Emigration in die UdSSR, der Vater folgte 1933. In Moskau besuchte er die Karl-Liebknecht-Schule, später eine Moskauer Oberschule und begann dann ein Studium am Medizinischen Institut. Nach dem Überfall Hitlerdeuschlands am 22. Juni 1941 machte dort Dienst in einem Arbeitsbataillon.

Am 14. Oktober 1941, als die Deutsche Wehrmacht kurz vor Moskau stand, meldete sich Moritz Mebel freiwillig zur Rote Armee. 30 Kilometer vor Moskau bezog er als Soldat der 3. Moskauer Kommunistische Division, später die 130. Division, die erste Stellung. Mit dem Angriff am 8. November 1941 begann die Winterschlacht vor Moskau. Die Wehrmacht wurde 100 Kilometer zurückgeworfen und Hinterlieess verbrantete Erde. Moritz Mebel berichtet später von den ersten Zeugnissen unmenschlicher Greultaten, die er dort sah.

Seit Januar 1942 war er an der Nord-West-Front und 1943 wurde er Midglied der KPD. Den 8. Mai, den Tag des Sieges, erlebte er als Gardeoberleutnant und Instrukteur der 7. Abteilung in der 2, Ukrainischen Front in der Nähe von Vyskov, ca. 50 km östlich von Brno. Aber erst in der Nacht des 11. Mai haben dort die letzten Truppen der Heeresgruppe Süd-Ost ihre Kampfhandlungen eingestellt - drei Tage nach der offiziellen Kapitulation Hitlerdeutschlands.

1945-1947 war er Offizier der SMA in Sachsen-Anhalt. 1947 setzte er Medizinstudiums in Moskau fort und legte das Examen 1951 ab. Danach war er Chefarzt und Chirurg in der UdSSR und er promovierte am Zentralinstitut für ärztliche Fortbildung in Moskau.

1958 folgte die Rückkehr von Moritz Mebel in die DDR. Er bekleidete leitende Positionen an Urologischen Kliniken, unter anderen als Chefarzt der Urologischen Klinik und Poliklinik des Berliner Krankenhauses im Friedrichshain. Er wurde 1964 Professor an der Humbolduniversität und führte mit die ersten Nierentransplantationen aus. Er war Mitglied der Akademie der Wissenschaften der DDR und war zeitweise Mitglied des ZK der SED.

Moritz Mebel lebt heute mit seiner Frau Sonja in und bei Berlin und arbeitet aktiv im DRAFD e.V.und im VVN-BdA mit.

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